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Ratschläge, Erziehungs- und Gesundheitstipps

Der Wellensittich - ein vergnügter kleiner Kobold

Aus Australien stammend kam der Wellensittich etwa 1840 nach England. Er ist die Nummer Eins unter den gefiederten Hausgenossen. Durch hohe Intelligenz und große Zutraulichkeit hat er schon lange als unkomplizierter, jedoch nicht anspruchsloser Geselle einen großen Platz im Familienleben eingenommen.

Als Einzeltier eignet sich der Wellensittich nur, wenn man über den ganzen Tag verteilt sehr viel Zeit investiert. Ansonsten sollte man lieber ein Pärchen wählen, da Einzeltiere bei nicht ausreichender Zuwendung verkümmern. Ein Aspekt der Beliebtheit ist das beachtliche Höchstalter der Tiere von bis zu 15 Jahren. Bei der Anschaffung sollte man sich bewusst sein, über einen langen Zeitraum für ein kleines Lebewesen verantwortlich zu sein.

Der Wellensittich braucht eine ausreichend große Behausung, wobei der Käfig nicht zum Daueraufenthalt gemacht werden darf. Der kleine Krachmacher hat viele freie Flugstunden verdient. Die Küche ist wegen der Kochdämpfe nicht der richtige Standort. Doch im Wohnzimmer ist immer etwas los und das ist der richtige Ort für den kleinen neugierigen Geist. Jedoch sollte er nicht neben den Fernseher "wohnen", sondern an einem Platz in Augenhöhe, nach oben frei und vor Zugluft geschützt. Dann wird sich der gefiederte Freund wohlfühlen.

Handzahm werden überwiegend nur junge Tiere bis zu 6 Monaten. Nach ein paar Tagen Eingewöhnung kann man ihm sein Fressen von der flachen Hand geben, hektische Bewegungen vermeidend. So wird er nicht nach der Hand hacken. Spricht man beruhigend auf ihn ein und erwähnt häufig seinen Namen, wird er es bald als angenehm empfinden, auf der Hand zu sitzen. Aber man sollte nie mit der Hand nach dem Vogel greifen, weil das sein Vertrauen zerstören würde.

Während seiner Freiflugzeit sind Fenster und Vorhänge geschlossen zu halten, damit es zu keinen Verletzungen kommt. Giftpflanzen dürfen nicht in seinem Flugrevier stehen. Einige seien hier genannt: Becherprimel, Brechnußbaum, Christusdorn, Dieffenbachien, Madagaskarpalme, Efeu, Eibe, Hyazinthe, Fensterblatt, Goldtrompete, Immergrün, Nachtschattengewächse , Narzisse, Oleander, Philodendron, Schefflerien und Weihnachtsstern.

Frisches Körnerfutter mit Jod angereichert, ab und zu frisches Obst und Gemüse (natürlich ohne Pestizid- und Herbizidrückstände) helfen, den kleinen Freund gesund und munter zu halten. Wellensittiche werden zum Glück sehr selten krank. Doch falls sie krank sind, sitzen sie mit aufgeplustertem Gefieder und glanzlosen Augen teilnahmslos in einer Ecke. Sie verlieren rapide an Kraft und mit dem Besuch beim Tierarzt darf man nicht lange warten. Bei Verletzungen ist ebenfalls Eile geboten, denn Wellensittiche verbluten sehr schnell.

Abgesehen von gelegentlichen Hinweise der Nachbarn wegen das mitteilsamen Zwitschertiers kann man viel Spaß mit dem kleinen Kobold haben.