Tierhilfe Lahn-Ohm

Schmetterling

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Wer hier alles so kreucht und fleucht

Lady war ein Straßenhund aus Rumänien. Sie könnte ein Jack-Russel-Mix gewesen sein und wurde 2001 zu uns gebracht. Sie kam mit ihrer Schwester im Alter von sechs Wochen direkt aus Rumänien zu uns, war schwer krank und völlig verängstigt. Vier Wochen trugen wir sie im Kängurubeutel mit uns umher, dann erst bestand Hoffnung, dass sie überleben würde. Sie war unser kleiner weißer Piranha: Blitzschnell vertilgte sie alles was nach Essbarem roch. Springen konnte sie aus dem Stand problemlos über jeden Zaun und alle Mauern. Sie liebte es, unter der Bettdecke schnarchen zu dürfen.
Lady verließ uns im Februar 2019.


Heidi war ein Schnauzer-Terrier-Mix. Im März 2000 geboren kam sie mit 14 Monaten zu uns. Davor lebte sie bei einer Großfamilie nur im Kinderzimmer. Vier Monate bevor sie zu uns kam, nehmen wir ihre 10 Tage alten Welpen zu uns. Der Vater war ein Berner-Sennhund und Heidi lehnte ihre Welpen ab. Vor Erwachsenen hatte sie panische Angst. Unter den Fittichen unserer Enkeltochter konnten sich bald auch Erwachsene in ihre Nähe wagen. War unsere Enkelin unterwegs oder in der Schule, lag Heidi auf der Fensterbank und wartete. Zu Hause wich sie ihrem kleinen Frauchen keinen Zentimeter von der Seite. Nach bekannter Terrier- und Schnauzermanier wurde jede Fliege, die sich auch nur in die Nähe ihres Frauchens wagte, ausdauernd beschimpft und verjagt. Ihr Verhalten ging soweit, dass jeder, den sie mit Ihrem Temperament nicht beeindrucken konnte, kurze Zeit später, wenn man nicht aufpasste, als Sitzplatz getestet wurde.
Heidi verließ uns im März 2014.


Layka - der unwiderstehliche Leonberger - verließ uns nach 10 Jahren treuer und lieber Gesellschaft im Juni 2012. Sie fehlt uns sehr.


Rick, mein langer und zuverlässiger Begleiter, schlief im April 2017 ein. Selbst beim Abschied blieb er der vertraute und zuverlässige Kamerad, der er fast 14 Jahre an meiner Seite war. Er legte sich wie immer zum Schlafen zu mir, legte seinen Kopf in meine Arme und ist ruhig im Schlaf gegangen. Danke, das Du mir so vertrautest, so lange, immer zuverlässig und oft tröstend mir zur Seite standest. Auch all Deinen tierischen Freunden fehlst Du.


Piggy war Heidis Tochter. Sie wurde im März 2001 geboren und ihr Vater war ein Berner-Senn-Mix. Als 10 Tage altes Seidenknäuel kam sie mit ihren beiden völlig anders aussehenden Geschwistern zu uns. Nachdem wir alle drei aufgepäppelt und aus dem Gröbsten heraus hatten, entdeckte man eine defekte vordere Schulter. Die Wachstumsfuge drohte Schaden zu nehmen. Nach langer Schienenbehandlung und geduldiger Gymnastik und Massage lief sie schließlich fast ohne Probleme. Fast aber nur deshalb, weil ihr immer wenn sie gescholten wurde, einzufallen schien, wie man humpelt oder hinkt und "bedauert" wird.
Piggy verließ uns im Dezember 2013.


Leonie war Heidis Halbschwester. Sie hatten dieselbe Mutter, der Vater war ein Colli-Münsterländer-Mix. Sie wurde 1998 geboren. Seitdem sie bei uns war, wissen wir, dass sie Epileptikerin war. Leonie war seit dem Sommer 2002 bei uns. Auch sie liebte Katzen sehr. Mit Vorliebe sammelte sie alle Katzen um sich, und ging mit ihnen in der Nachbarschaft spazieren. Wir haben aus dieser Familie mit Heidi und Leonie noch vier weitere erwachsene Hunde übernommen und vermittelt. Im Jahr 2000 habe ich dort im Abstand von knapp einem Monat 21 Welpen herausgeholt.
Leonie verließ uns im Januar 2013.


Tinta und Chou-Chou waren mittelgroße Straßenhunde aus Rumänien. Zusammen mit ihrem Bruder brachte man sie zu uns. Man entdeckte sie durch Zufall in einer weit abgelegenen Höhle, am Tag als ein Transport nach Deutschland aufbrach. Etwa sechs Wochen alt hatten sie wohl nie einen Menschen zu Gesicht bekommen. Um sie nicht ihrem Schicksal zu überlassen, fing man sie unter Zeitdruck mit großer Hektik ein, impfte sie noch, packte sie in Transportboxen und nahm sie völlig verstört und verängstigt mit auf die Reise. Sie bissen vor Angst um sich und verweigerten jegliche Nahrung. Keines der Tierheime und Anlaufstationen wollte diese verängstigten Tiere aufnehmen. Ich selbst hatte wirklich große Bedenken. Einmal, weil ich noch vier Welpen größerer Rasse aus Italien annahm und hauptsächlich, weil zu uns immer Kinder zum Spielen kommen. Und Zwinger haben wir keine, sie kommen für uns auch gar nicht in Frage. Die gesamte Familie beschloss: Die Tiere müssen bleiben, eine Lösung muss gefunden werden.

Es war nicht einmal möglich die Transportbox zu öffnen und die Tiere hatten schon eine Nacht Fahrt in der Box verbracht. Wir transportierten die Box erst mal in unsere Kellerwohnung in einen großen Raum. Jedes Mal, wenn die Tiere einen Menschen sahen, jaulten und bellten sie erbärmlich. Ich verdunkelte den Raum und konnte so fast unbemerkt die Box öffnen. Endlich, nach vielen Stunden hörte ich sie vor der Türe auch Wasser trinken.
Der kleine Rüde war bald schon neugierig und verkroch sich nicht mehr in der Box, er begann mir auch aus der Hand zu fressen. Nach knapp einer Woche konnte ich ihn in unser Rudel integrieren. Die beiden Mädels brauchten mehr als einen Monat, bis ich die Transportbox entfernen konnte - und nur weil sie beide nicht mehr hinein passten. Erst nach gut zehn Wochen wagten sie sich aus den Räumen und nach draußen auf den Hof zu den anderen Hunden. Doch sobald sie einen Menschen nur hörten, verschwanden sie in ihrer Kellerwohnung. Obwohl sie mir nach wenigen Tagen - notgedrungen - aus der Hand fraßen, vermieden sie jeden Blickkontakt und ließen keinerlei Berührung zu. Nach vielen Wochen hatte ich sie soweit, dass sie sich auch mit den anderen in unsere Wohnung und den Rest des Hauses wagten.

Anschließend lebten sie mit den gesamten Hausgenossen ohne Probleme, fraßen aus der Hand und freuten sich tierisch, wenn einer von uns nach Hause kam. Manchmal wagten sie sich sogar, einen vor Freude heimlich anzuspringen und hatten auch keine Scheu, sich zum Schlafen aufs Bett zu legen. Sie mieden keinen Blickkontakt mehr, dennoch ließen sich immer noch nicht streicheln. Sie strichen mir an den Beinen entlang, hörten einwandfrei auf ihre Namen, leckten meine Hand und auch die Hände der restlichen Familienmitglieder. Sie kamen auch neugierig Besuch angucken, doch anfassen war einfach nicht drin. Gerade diese beiden lagen mir besonders am Herzen.
Tinta und Chou-Chou verließen uns 2012.

Viele unserer Samtpfötchen haben auch bei uns ein betagtes Alter erreicht. Unsere Katzenjournalistin "Zwiebel" wäre im Mai 2006 fast 23 Jahre alt geworden.


Prinz, unser roter Kater, wurde als Baby in einem tief gegrabenen Loch draußen auf dem Feld von unseren Kindern gefunden. Seine beiden Geschwisterchen waren nicht mehr zu retten. Aber aus ihm wurde ein richtiger Prachtbursche.
Prinz verließ uns 2008 - nach 20 Jahren.


Lou Lou, eine Siam-Dame, lebte 2 Jahre bei ihrem Frauchen, bis man sicher war, dass diese an einer echten Katzenhaar-Allergie litt. Sie wollte ihren Liebling nicht hergeben, doch es blieb nur die Möglichkeit der Trennung. Anfangs war Lou Lou völlig verstört, fauchte jedes Lebewesen an, das sich wagte, in ihre Nähe zu kommen. Langsam akzeptierte sie ein Familienmitglied nach dem anderen. Zu unseren alten Hunden fasste sie recht schnell Vertrauen und heute ist sie die Vorkontrolleurin bei einem Neuzugang.


Namu, unser Beo, wollte nicht "sprechen" und war deshalb unerwünscht. Er wurde so Anfang der 1990er von uns übernommen. Sprechen wollte er bis zum Schluss nicht, doch sein reichhaltiges Geräuschrepertoire war Unterhaltung pur!
Namu verließ uns 2011.


Von den Zwergkaninchen leben im Durchschnitt etwa 20 Tiere mit uns. In das große Rudel lassen sich selten neue Tiere integrieren. So haben wir unseren großen Balkon (35qm) den kranken und Einzeltieren "geopfert". Mindestens einmal im Jahr, in der Vergangenheit öfter, wurden mir in einem Pappkarton Hasenbabys auf den Hof gestellt. Hier gibt es sehr viele Zuchtvereine und natürlich auch Hobbyzüchter, und so lassen sich dann ältere Tiere nicht gut vermitteln.


Unsere Hühnergruppe fand ihren Anfang vor mehr als 25 Jahren. Aus einer Hühnerfarm (auf dem Dachboden gehalten), nahm ich spontan mit meiner Tochter versteckt 11 Küken mit. Kurzerhand wurde ein Teil des Gartens den Hühnern übergeben. Im Frühjahr 2004 wurden bei einem Spaziergang Hühner in einem Wohnwagen entdeckt. Mehr als 80 lebende Tiere fand ich dort eingesperrt vor. Fast alle konnten gerettet und vermittelt werden. Eine kleine Gruppe blieb übrig und wurde von unserer Gruppe aufgenommen. Bald schon bemerkten wir, dass ein Hahn dabei war. So kam ich ungewollt zu einem stattlichen Hahn.


Hängebauchschweine und Ziegen fanden hier auch schon für kurze Zeit einen Unterschlupf. Hin und wieder sind auch mal Enten bei uns.

Das ganze Jahr über nehmen wir, überwiegend von uns vermittelte Tiere, zur Wochenend- oder Urlaubspflege bei uns auf.